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\layout Section*
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Asymmetrische Verschl<68>sselung erkl<6B>rt am Beispiel von Schloss/Schl<68>ssel.
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\layout Standard
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Das Prinzip der asymmetrischen Verschl<68>sselung beruht im Wesentlichen darauf,
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dass sich jedeR KommunikationspartnerIn jeweils ein Schl<68>sselpaar erzeugt.
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Einer der Schl<68>ssel wird geheim gehalten, der sogenannte "secret-key" und
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der andere, der sog.
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"public-key" wird jedem kommunikationswilligen Wesen zug<75>nglich gemacht.
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Der grosse Vorteil dieses Verfahrens im Vergleich zur symmetrischen Verschl<68>sse
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lung
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\begin_inset Foot
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collapsed true
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\layout Standard
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Symmetrische Verschl<68>sselung ist die gebr<62>uchlichste Methode zur Geheimhaltung
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vor Dritten: Alle Teilnehmenden kennen den geheimen Code, mit dem sowohl
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ver- als auch entschl<68>sselt wird.
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Jeder Mensch, der den Code kennt, kann alle Kommunikation lesen und verstehen.
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\end_inset
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ist in der einfachen Verteilung des "public-keys" begr<67>ndet.
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Dieser kann wirklich f<>r jedermann frei zug<75>nglich sein, ohne dass dadurch
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das Verfahren unsicher wird.
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Aber dazu sp<73>ter mehr.
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\layout Standard
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Im Folgenden m<>chte ich zur einfacheren Darstellung den "public-key" als
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Schloss betrachten und den "secret-key" als passenden Schl<68>ssel (meine
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lieben Mathematiker und Kryptographen schlagt mich bitte nicht).
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\layout Standard
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Nehmen wir nun an, Bob m<>chte eine Nachricht an Alice schicken.
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Alice m<>chte aber nicht, dass ihr Vater lesen kann, was Bob fuer Schweinereien
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schreibt.
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Dazu wird sie also als Erstes einige Schl<68>sser anfertigen, die nur von
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\emph on
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einem
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\emph default
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(ihrem) Schl<68>ssel ge<67>ffnet werden k<>nnen.
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Dann wird sie ihre (offenen!) Schl<68>sser an ihre Freunde verteilen, also
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auch an Bob.
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Bob hat nun ein offenes Schloss von Alice
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\begin_inset Foot
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collapsed false
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\layout Standard
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Besonders wichtig hierbei ist die Herkunft des Schlosses! Bob muss sich
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sicher sein k<>nnen, ein Schloss von Alice zu benutzen.
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Bestenfalls telefoniert er mit Alice und l<>sst sich das Schloss genauestens
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beschreiben.
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\end_inset
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, welches er zwar schlie<69>en kann, aber ohne passenden Schl<68>ssel nicht wieder
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zu <20>ffnen vermag (Alice wird ihren Schl<68>ssel nat<61>rlich um keinen Preis
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der Welt rausr<73>cken).
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Also f<>ngt Bob an, seinen Brief zu schreiben, steckt ihn in eine Kiste
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und verschlie<69>t diese mit dem Schloss von Alice.
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Abgesehen von Alice ist nun niemand mehr in der Lage, die Kiste zu <20>ffnen
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und den Brief zu lesen.
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Die Kiste macht sich nun auf die Reise und erreicht irgendwann Alice, welche
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mit ihrem Schl<68>ssel das Schloss <20>ffnet, den Brief der Kiste entnimmt, liest
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und froh ist, dass ihr Vater Bobs Brief nicht lesen konnte.
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\layout Standard
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Alice kann sich absolut sicher sein, dass niemand nach Verschliessen der
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Kiste den Brief noch lesen konnte.
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Selbst Bob hatte nicht mehr die M<>glichkeit den Brief zu lesen, geschweige
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denn zu <20>ndern, da nur sie den passenden Schl<68>ssel zum Schloss besitzt.
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Der angesprochene Vorteil der <20>ffentlichen Schl<68>ssel<65>bertragung besteht
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also darin, dass prinzipiell jedeR ein Schloss von Alice benutzen kann
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um Kisten zu verschlie<69>en, aber nur sie in der Lage ist, diese wieder zu
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<20>ffnen.
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Alice braucht sich zum Gedankenaustausch also nicht unter vier Augen mit
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Bob zu treffen, was ihr Vater nie zulassen w<>rde.
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\layout Standard
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Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass Alice sich nicht sicher sein
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kann ob die Nachricht wirklich von Bob stammt oder ob irgendjemand
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\begin_inset Foot
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collapsed false
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Alice' Vater k<>nnte sein Schloss Bob unterjubeln (als angebliches Schloss
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von Alice).
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Bob w<>rde also die Kiste nicht mit dem Schloss von Alice verschlie<69>en,
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sondern mit dem ihres Vaters.
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Dieser k<>nnte die Kiste dann bequem mit seinem zugeh<65>rigen Schl<68>ssel <20>ffnen,
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den Brief lesen/manipulieren/zensieren und die Kiste mit Alice' Schloss
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(welches er ja auch hat, weil es per Definition <20>ffentlich ist) an Alice
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weiterleiten.
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Davon w<>rde Alice nichts mitbekommen, da sie wie immer eine Kiste mit einem
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Brief erh<72>lt, verschlossen mit ihrem Schloss.
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Dieses Vorgehen wird <20>brigens Man-in-the-Middle-Attacke genannt.
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\end_inset
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einfach eines ihrer Schl<68>sser genommen und damit irgendeine Kiste verschlossen
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hat.
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Dazu muss sich Bob noch was einfallen lassen (Unterschrift, Blutspritzer,
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\SpecialChar \ldots{}
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).
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\the_end
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